Beiträge

„Engel der Kulturen“ in Neunkirchen

Anmod: Neunkirchen ist eine Multi-Kulti-Stadt. Über 100 Nationen leben hier friedlich miteinander. Mit einer ganz besonderen Aktion wurde hier jetzt ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit gesetzt. Daniela Bubel war für uns mit dabei:

________________________________________________________________________

„Engel der Kulturen“ so heißt das Projekt der beiden Künstler Carmen Dietrich und Gregor Merten. Es handelt sich um eine große Skulptur aus Stahl. Ein großes Rad. Im Inneren verteilen sich die Zeichen der 3 Weltreligionen: der Halbmond, der Stern und das Kreuz. Schaut man durch das Rad, so formen diese Zeichen die Silhouette eines Engels. Die Idee dahinter, erklärt die Künstlerin aber am besten selbst:

Carmen Dietrich: „Wir haben uns 2006 auf den Weg gemacht ein Symbol zu finden, das zum Ausdruck bringt, dass in unserer globalisierten Welt mit all den verschiedenen Kulturen und Religionen ein klares Bild vorangestellt werden muss. Wir haben monatelang gezeichnet, bis wir diese Grafik hatten, die das zum Ausdruck bringt, dass jede Gruppe für sich bleibt, keine die andere beeinflusst, aber sie sind alle miteinander verbunden.“ 

In bislang 108 Städten wurde dieses 1m50 große Rad durch die Innenstädte gerollt. Und jetzt auch in Neunkirchen. 300 Menschen haben sich an diesem Marsch beteiligt, um ein Zeichen für ein friedliches Miteinander und gegen Fremdenhass und Ausgrenzung zu setzten. Am Ende wurde an der Christuskirche ein solcher Friedensengel als Intarsie im Boden eingelassen. Denn auch nach dem Aktionstag soll die Botschaft bleiben, sagt der Mitorganisator und evangelische Pfarrer, Bertram Weber:

Weber: „Die Idee ist, dass man einmal darüber ins Gespräch kommt. Wenn man das sieht, kann man schon mal Fragezeichen in den Kopf bekommen. Und dann auch sehen: die Religionen sind nicht im Gegeneinander, sondern im Miteinander unterwegs und haben eigentlich gleiche Ziele. Es sind ja über 100 verschiedene Nationen, die hier in Neunkirchen versammelt sind und miteinander auskommen. Deshalb ist es auch immer nötig, dass wir mögliche Schranken durch Gespräche miteinander abbauen und solche Aktionen helfen dabei.“

Die Aktion war der Startschuss zu den interkulturellen Wochen, die jetzt in Neunkirchen stattfinden. Mehr Informationen hierzu findet ihr im Netz unter evangelisch-in-neunkirchen.de