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Endlich mal Stille

Wie halten Sie Stille aus? Fühlen Sie sich gequält oder gefällt Sie Ihnen? Ich persönlich mag Stille, kann dann gut meinen Gedanken nachhängen, hör‘ der Stille auch gerne zu, denn auch ohne den Lärm der Zivilisation gibt’s ja etliche Geräusche: Vogelgezwitscher, Bienengesumm, Blätterrauschen und Laubgeraschel und und und…

Aber es gibt auch Leute, die meinen, sie wären tot, wenn sie kein Auto vorbeifahren hören. Die freuen sich über Rasenmäher und Co. 

Trotzdem: Stille ist gut. Sagt auch die Wissenschaft. Ewiger Lärm macht dich kaputt. Das steht schon in der Bibel. Dort wird an vielen Stellen das hohe Lied auf die Stille gesungen. In einer Geschichte hat sich ein Prophet namens Elias ganz schön in Schwierigkeiten gebracht. Er haut ab und versucht, sich unsichtbar zu machen. Eigentlich wäre er am liebsten tot. Anstatt dessen schläft er erst mal und stärkt sich. Ein Engel versorgt ihn. Dann fühlt er sich stark genug, um neue Aufträge entgegenzunehmen. Gott will sich mit ihm treffen. Elia wartet. Ein Sturm kommt. Aber Gott ist nicht im Sturm. Ein Erdbeben kommt. Aber Gott ist nicht im Erdbeben. Ein Feuer kommt. Aber Gott ist nicht im Feuer. Dann kommt ein stilles, sanftes Säuseln. Und Elia weiß sofort: Das ist es!

Nicht im Gewaltigen, sondern im Kleinen ist Gott zu finden. Und ich vermute, dass es mit vielem anderen auch so ist. Wie willst du dir selbst begegnen, wenn immer nur Lärm um dich ist? Stille aushalten – das kann man lernen. Und dann – genießt du sie.