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Empathie

Gestern habe ich ein Interview gesehen mit Anna Lang. Sie ist 108 Jahre alt geworden. In dem Interview erzählt sie von ihrem Leben. Sie hat zwei Weltkriege und viel Leid erlebt. Die sehr schwere Arbeit am Webstuhl und zuhause erwähnt sie immer wieder. Heute, sagt sie, wäre alles so einfach. Beim Wäschewaschen zum Beispiel. Man drückt einen Knopf und dreht den Wasserhahn auf. Kein Wasserschleppen. Und dann lacht sie in die Kamera und sagt diesen Satz: „Die Leute wissen gar nicht, wie gut sie es haben.“. Das sitzt.

Ja, denke ich, sie hat Recht. Mir fallen ganz viele Dinge ein, die ich als selbstverständlich ansehe. Meine Freiheit oder dass ich beim Bäcker zwischen vielen verschiedenen Brötchen auswählen kann, dass ich jetzt im Winter nicht im Kalten sitze. „Ich mach mal eine Liste“, habe ich beschlossen. Und ich kann Ihnen sagen: Die ist schon sehr lang.

In der Bibel heißt es: „Am guten Tag sei guter Dinge“.

Und ich nehme mir vor, aufmerksamer durch meine Tage zu gehen, all die guten Dinge zu genießen, die ich zu oft als selbstverständlich hinnehme.

Freu‘ Dich! Das ist die Botschaft, die mir von Anna Lang besonders hängen bleibt. Passend zur Advents- und Weihnachtszeit.