Emma und Papa: Wünsch dir was!
Emma sitzt mit ihrem Papa auf der Terrasse und beide gucken still und andächtig auf die Sterne am Nachthimmel. Da sieht Emma eine Sternschnuppe.
„Gell, Papa, wenn ich eine Sternschnuppe sehe, dann darf ich mir was wünschen?“ Mit dieser Frage platzt Emma in die Stille.
„Manche Leute glauben dran“ sagt ihr Vater, „probieren kannst du es ja mal.“
Und dann erzählt er, was er über Sternschnuppen alles weiß:
· Dass die eigentlich „Meteore“ heißen und kleine Steinchen sind, die aus dem Weltall auf die Erde fallen und dabei verglühen.
· Dass früher die Menschen geglaubt haben, Sternschnuppen entstehen, wenn die Engel Sterne putzen. Im Mittelalter gab es nur Kerzen. Wenn man damals das Licht putzte, schnitt man den verbrannten Docht ab. Dieses abgeschnittene Ende wurde „Schnuppe“ genannt. Da kommt der Name her.
Und weiter erzählt er Emma:
· Dass in vielen Ländern Menschen, die eine Sternschnuppe sehen, sich etwas wünschen – aber niemand von dem Wunsch erzählen dürfen.
· Dass aber für die Ureinwohner von Inseln im Indischen Ozean Sternschnuppen Fackeln sind, mit denen böse Geister Jagd auf Menschen machen, wenn sich diese unvorsichtigerweise nachts im Freien aufhalten.
„Hör auf, Papa, das ist ja gruselig!“ meint Emma und rückt ihrem Vater ein wenig näher. „Wie gut, dass ich dir meinen Wunsch nicht verraten habe.“
Und die beiden schweigen wieder.