Emma und Papa: Freitag der 13.

“Gell, wenn heute Freitag der 13te wäre, dann könnte ich im Bett liegen bleiben und müsste nicht in die Schule gehen! Schade, dass heute Sonntag der 13te ist…“ Mit diesen Worten beißt Emma in ihr Marmeladen-Brötchen am Frühstückstisch.
„Träum weiter, so ein Unsinn…“ brummt ihr Papa. Und erklärt ihr dann, woher das kommt mit dem Freitag, dem 13. Warum manche abergläubischen Menschen sagen, das wäre ein gefährlicher Tag. Warum in Hotels das Zimmer mit der Nr. 13 oft – wenn überhaupt – nur eine Abstellkammer Ist. Wieso manche Sportler nie ein Trikot mit der Nummer 13 anziehen. Schließlich ist er Lehrer und erklärt gern. Manchmal zu gern, findet Emma.
Das kommt aus uralter Zeit. Die Dreizehn, das war für die Christen früher eine teuflische Zahl. Anders als die Zwölf – das ist Harmonie und Ordnung. Das Jahr hat zwölf Monate, Jesus zwölf Freunde, Israel zwölf Stämme. Die Dreizehn überschreitet diese Grenze. Eins mehr. Sie ist sperrig. Sie stört.
„Der Peter hat aber immer ein Trikot mit der 13 beim Fußball an. Das ist seine Glückszahl!“ sagt Emma.
“Stimmt, kenn ich auch welche,“ meint der Papa von Emma. Und erklärt ihr dann, woher das wieder kommt.
Vor Urzeiten war die Dreizehn eine wichtige Zahl: sie gliederte das Jahr in dreizehn Mondmonate. In manchen Märchen gibt es noch Spuren von dieser gar nicht verteufelten Dreizehn. Dort wird vom dreizehnten Kind erzählt, das alles zum Guten wenden soll. Und auch bei Christen findet sich eine wichtige Dreizehn: Jesus und die zwölf Jünger – das sind zusammen dreizehn. Eine Grenze wird überschritten, eine neue Zeit hat damit begonnen.
„Na, dann passt das ja heute zum Sonntag“ meint Emma.