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Einmal um die Welt

In 80 Tagen um die Welt – davon habe ich als Kind geträumt. Und damals die Fernsehserie rund um den Roman von Jules Verne geguckt. Vor ein paar Wochen ist der Traum dann wieder aufgetaucht. Mit dem Segler Boris Hermann, der mit seiner Jacht in 80 Tagen ganz allein um die Welt gesegelt ist.

 

Eines Nachts sollten die Führenden in den Hafen einlaufen. Hermann lag auf dem dritten Platz, hatte aber noch Siegchancen. In den Tagen davor hat der Segler immer wieder per Video von seinem tollkühnen Abenteuer berichtet. Von den meterhohen Wellen, dem wenigen Schlaf oder den Flauten, als er nicht vorankam.

 

Ich habe mit Segeln nichts am Hut, aber das war total spannend. Und dann rammt Hermann kurz vor dem Ziel ein Fischerboot. Er war total enttäuscht, aber hat dennoch weitergemacht, nicht aufgegeben. Hut ab vor dieser Leistung. Ich werde sowas nie erreichen. Aber ich finde, das Vertrauen von Boris Hermann war immens.

In der Bibel gibt es eine Geschichte, in der die Jünger Jesu auf dem See Genezareth in einen heftigen Sturm kommen und fast verzweifeln. Jesus gibt ihnen das Vertrauen wieder und zeigt ihnen, wie stärkend Glaube sein kann.

 

Ich weiß nicht, ob Boris Hermann an Gott glaubt. Aber für mich ist er ein Beispiel für dieses Vertrauen, diesen Glauben, der mir hilft, in den Wogen des Lebens klaren Kopf zu behalten. Und weiterzumachen, auch wenn die Wellen ziemlich hoch sind.

 

„Man muss an die guten Dinge auch glauben“, hat er nach seiner Ankunft gesagt, als er es geschafft hatte. Genau das hilft, gibt mir Trost und stärkt mich gerade in diesen Tagen, in denen ich oft genug nicht weiß, wie es weitergeht.