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Einer für alle und alle für einen

Einer für alle und alle für einen! – so haben wir es damals in meiner Kindheit immer wieder geschworen. Wir, die Jungs aus unserer Straße, die wir doch eine „Ritterschaft“ waren. Es gab immer wieder Rivalitäten mit der Jungengruppe aus der benachbarten Straße. Wer hatte das Sagen über eine alte Baracke und wem gehörte sie letztlich? Unser Slogan sagte alles über unseren Zusammenhalt. War doch klar, dass wir füreinander einstehen! Ja, es ist dieser berühmte Ausruf der drei Musketiere: Einer für alle und alle für einen! Brüderlichkeit, Tapferkeit und Einigkeit – ein Traum. So sind wir unschlagbar, so kommen wir immer und überall durch.

Heute muss ich lächeln, wenn ich an damals zurückdenke. Wie naiv wir doch waren.

Zu den meisten meiner „Musketiere“ habe ich schon lange Jahre gar keinen Kontakt mehr. Aber insgeheim wünsche ich mir wieder so eine „Truppe“, oder zumindest einen, der mir fest zur Seite steht – egal was da kommen mag.

Jetzt, in der Zeit vor Ostern, werde ich an so einen erinnert. Der Eine, in dessen Augen ich wertvoll bin, der mir und allen Menschen auf diesem Planeten Würde gibt.

Der Eine, der für alle da ist! Von ihm kann ich so viel lernen. Anderen Würde zu geben, für andere da zu sein. Einzuschreiten, wo ich Unrecht sehe: Einer für alle und alle für einen!