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Ein Stückchen Paradies

Vor kurzem habe ich einen Freund in Australien besucht. Wir haben viel gemeinsam unternommen. Unter anderem einen Ausflug in einen Wildpark. Der Höhepunkt dabei war die Fütterung der frei lebenden Kängurus und Emus.

Auf einem großen Gelände haben sich die Tiere in freier Wildbahn getummelt. Mit Futter in meiner Hand habe ich meine erste Begegnung mit einem Känguru gehabt. Als dieses wunderschöne Tier ganz sanft das Futter aus meiner Hand gefressen und sich dabei mit den Vorderpfoten an meinem Arm festgehalten hat – da habe ich mich total verbunden gefühlt mit dem Tier.

Weil die Tiere in dem Wildpark schon an Menschen gewöhnt sind, haben sie sich auch streicheln lassen. Vorsichtig habe ich mit meinen Fingern nach dem weichen Fell getastet und mich plötzlich so gefreut wie schon lange nicht mehr. Den anderen Besuchern um mich herum ist es scheinbar genauso gegangen. Ob Kind oder Erwachsener, die Augen leuchteten groß. Natur, Mensch und Tier sind zu einer Einheit verschmolzen.

So in etwa muss es im Garten Eden, im Paradies, gewesen sein, hab ich gedacht. Ganz zu Beginn der Bibel wird dieser Lebensraum für Mensch und Tiere inmitten der Natur beschrieben. Alles ist eine friedliche Einheit. Bis die ersten Menschen das Paradies eines Tages verlassen müssen und Gott den Garten hinter ihnen verschließt.

Seitdem leben wir Menschen nicht mehr im Paradies, aber ich glaube: Gott gibt uns trotzdem immer mal eine Ahnung davon, wie es im Paradies ist. Er hat sozusagen eine Hintertür eingebaut. Denn es gibt sie, diese besonderen Orte, die sich wie ein Stückchen Paradies anfühlen. Nicht nur in Australien, sondern auch hier bei uns.