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Ein mutiges Denkmal

Wunderschön und laut prallen die Wellen des Meeres gegen die Felsen. Ich stehe am Anfang der Great Ocean Road, einem der größten Kriegsdenkmäler der Welt. 243 Kilometer ist sie lang, die Große Ozeanstraße im Südwesten Australiens. 3000 Soldaten haben sie nach dem 1. Weltkrieg gebaut. Sie wollten damit all ihren gefallenen Kameraden ein Denkmal setzen.

Ihre Hilfsmittel waren Schaufeln, Hacken, Pferde und Sprengstoff. Ihr Gegner: fast unüberwindbare Voraussetzungen. Die Gegend dort bestand aus zerklüfteten Felsen, Natur und dem Meer. 1919 wurde der Startschuss gegeben. Im Schnitt kamen die Soldaten drei Kilometer im Monat weiter. Erst 13 Jahre später, 1932 war die Straße fertig. Man kann sich kaum noch vorstellen, wie viel Mühe, Kraft, Zeit und Geld dieses Mammutprojekt gefordert hat.

Heute ist die Great Ocean Road eine der Hauptsehenswürdigkeiten im Südosten Australiens. Für mich ist sie ein Beispiel dafür, was Menschen alles schaffen können und wie sie sich schwierigen Herausforderungen mutig in den Weg stellen.

Ich weiß nicht, ob die Soldaten damals an Gott geglaubt haben. Aber was sie kurz nach dem 1. Weltkrieg geschafft haben – das erinnert mich an Verse aus dem Buch Josua. Da sagt Gott zu den Menschen: Habe ich dich nicht geheissen, mutig und stark zu sein? Hab keine Angst und fürchte dich nicht, denn der HERR, dein Gott, ist mit dir auf allen deinen Wegen (Jos 1,9 ZÜR).

Für mich heißt das: Wenn schier unüberwindbare Aufgaben unseren Weg kreuzen, bietet Gott sich als Hoffnungsanker an.