Ein bunter Regenbogen

Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. (1 Mose 9,13)
So spricht Gott. Dahinter steckt die Geschichte von Noah und der Sintflut. Gott bereut es, dass er die Menschen geschaffen hat. Darum beschließt er, eine Sintflut zu schicken und die Menschen und alles Lebendige auf Erden zu vernichten. Nur Noah und seine Familie finden Gnade bei Gott.
Die Geschichte endet schließlich mit der Feststellung: Die Menschen sind schlecht. Und doch will Gott die Erde nicht mehr verfluchen und will sie nicht mehr vernichten.

Gott zeigt sich gütig und gnädig. Mit Noah und seiner Familie rettet er die gesamte Menschheit. Mit den Tieren in der Arche rettet er alles Lebendige. Es geht weiter mit den Menschen, mit den Tieren und mit der gesamten Schöpfung. Bis heute! Der Bogen, ein bunter Regenbogen, erinnert daran. Gott schlägt immer wieder einen Bogen hin zu uns Menschen. Wie eine Brücke, die Gott niemals abbricht oder ein Weg, den er niemals verschließt. Wenn Regen und Sonne es zulassen, ist dieser Bogen zu sehen. Dann leuchtet er wunderbar bunt über das Land und erzählt davon: Gott ist da! Er  fühlt sich mit seiner gesamten Schöpfung verbunden. Gott liebt das Leben. Gott steht auf der Seite der Menschen.

Manchmal tut es gut, sich daran zu erinnern. Gerade dann, wenn ich mich sich total allein und verlassen fühle. Was auch immer sein mag oder wie schlecht ich mich fühle: Gott steht zu mir! So wie zu allen anderen Menschen auch. Ich freue mich immer wieder, wenn ein Regenbogen über das Land leuchtet. Und jedes Mal kommt mir dann ein Morgengebet aus Afrika in den Sinn:

Gott, ich werfe meine Freude wie Vögel an den Himmel.
Die Nacht ist verflattert, und ich freue mich am Licht.
So ein Tag, Gott, so ein Tag.
Gott, ich freue mich an der Schöpfung, und dass du dahinter bist,
und daneben und davor und darüber und in uns.

Selbst wenn heute kein bunter Regenbogen über das Land leuchtet, möge es ein bunter und gesegneter Tag für uns alle sein!