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Die ökumenischen Heiligen Drei Könige

Eigentlich sind sie ja erst morgen dran, aber bei uns ziehen sie heute schon durchs Wohngebiet: die Heiligen Drei Könige. Im ganzen Wohnviertel sieht man sie, bunt bekleidet, und einer ist immer im Gesicht schwarz angemalt. Auch bei uns kommen sie vorbei, singen und sagen ihre Sprüche auf, und dann gibt es eine Spende für eine gute Sache. Und schließlich schreiben sie über die Haustür ihr C+M+B mit der Jahreszahl. Das steht nicht etwa für die Namen Caspar, Melchior und Balthasar, sondern für „Christus mansionem benedicat“, zu deutsch: Christus schütze dieses Haus.

„Glaubst Du etwa daran, du bist doch evangelisch?“, hat mich voriges Jahr ein Bekannter gefragt. „Ja, ich glaube daran“, habe ich gesagt. Ich glaube daran, dass auch unserem Haus ein Segen gut tut, ich glaube daran, dass es gut ist, wenn sich Kinder, die in Deutschland wohnen, für Kinder aus anderen Ländern einsetzen. Und ich weiß: den Kindern macht das richtig viel Spaß, gemeinsam unterwegs zu sein, denn meine Kinder waren früher auch regelmäßig dabei. Und die Süßigkeiten, die sie manchmal erhalten und dann miteinander teilen, die sind gut für die Motivation.

Also, ihr Heiligen drei Könige: Danke, dass ihr Segen zu den Häusern bringt, danke, dass ihr zeigt, wie Nächstenliebe ganz konkret aussehen kann. Und ich hoffe, dass sich euch viele Türen öffnen und ihr erlebt, dass auch Erwachsenen Nächstenliebe wichtig ist –ganz gleich, ob ihr schon heute oder erst morgen unterwegs seid!