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Die Kunst des Müßiggangs

Und? Heute schon in den Himmel geschaut? Waren Wolken zu sehen? Wenn ja, welche Form und Farbe hatten sie?

In einer Dokumentation über die moderne Arbeitswelt erzählt ein Darsteller über die Kunst des Müßiggangs. Es geht um gepflegtes Nichtstun bis hin zu leichten und vergnüglichen Tätigkeiten wie in den Himmel schauen oder Gras mähen. Das Ziel ist die Anregung des eigenen Geistes. Im Zustand zwischen Schlafen und wach sein ist der kreative Bereich im Gehirn nämlich am aktivsten.

In der modernen Leistungsgesellschaft scheint mir das gepflegte Nichtstun allerdings abhanden zu kommen. Stattdessen geht es eher darum, wer am meisten, am besten und am härtesten arbeitet. Doch wer ständig etwas tut, hat keine Zeit, um einfach zu sein.

Auch für die Bibel stellt der Müßiggang etwas Wertvolles dar. Es gibt sogar einen vorgeschriebenen Müßiggang und zwar das Gebot des Sabbattages:

„Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten. Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun, aber der siebte Tag ist Sabbat für den HERRN, deinen Gott (Ex 20,8 ELB).

Diesen religiösen Urlaubstag hat der römische Kaiser Konstantin im Jahr 321 als Vorbild genommen und den arbeitsfreien Sonntag eingeführt. 2021 wird die Sonntagsheiligung 1700 Jahre alt.

Muße tun hilft, die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln und schenkt Zeit zum Nachdenken. Es ist eine Anleitung zum Innehalten, eine Zeit für den Menschen. So ein Müßiggang ist allerdings nicht nur sonntags angesagt, sondern ist an jedem Tag der Woche gut. Probieren Sie es doch mal aus!