Die ersten Menschen

Mit uns Menschen heute vergleichbare Wesen, also aufrechter Gang, ähnlich großes Gehirn, gibt es seit rund 300.000 Jahren.
In der Bibel, die übrigens kein Buch mit naturwissenschaftlichem Anspruch ist, heißen die ersten Adam und Eva. Mit ihnen beginnt dort die spannende Geschichte von Gut und Böse, Abhängigkeit und Autonomie – kurz:
alles, was erklärt, wie wir heute ticken.
Ein herrliches Leben führen die beiden, im Garten Eden, mit allem versorgt, was man so braucht: Essen, Trinken und, ganz wichtig, nicht allein sein!
Es gibt nur eine einzige Regel: Der Baum in der Mitte des Gartens ist Tabu. Gott sagt: „Wenn ihr davon esst, sterbt ihr.“
Schon damals war alles Verbotene verlockend. Die Schlange flüstert Eva ein: „Probier‘ doch, es wird schon nichts passieren.“
Natürlich essen beide davon, heimlich. Und die Rechnung wird sofort präsentiert: Lebten sie vorher wie sorglose Kinder, werden ihnen nun die Augen geöffnet, ahnen, was gut ist und böse. Plötzlich schämen sie sich ihrer Nacktheit. Und zum ersten Mal haben sie das sehr unangenehme Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben.
Sie haben vom Baum der Erkenntnis gegessen. Und natürlich kriegt Gott das raus: „Ihr wollt euer eigenes Ding machen? Okay, aber dann tragt auch Verantwortung für euer Leben. Das wird hart, sag‘ ich euch!“, und schmeißt sie raus aus dem Garten Eden.
Adam und Eva müssen nun alleine klarkommen, wirklich hart!
Aber: Sie haben sich emanzipiert, treffen ab jetzt ihre eigenen Entscheidungen, machen Fehler, arbeiten hart, lieben und leiden, kriegen Kinder und haben Sorgen mit ihnen. Kurz: es sind moderne, erwachsene Menschen – unsere Prototypen.
Gut beschrieben, schon vor zigtausend Jahren.