Der Trick
Am letzten Wochenende waren wir bei Freunden. Die hatten auch einen jungen Zauberkünstler eingeladen. Er saß uns direkt gegenüber am Esstisch. Wir waren also ganz nah dran und haben uns enorm angestrengt, hinter seine Tricks zu kommen, mit denen er uns getäuscht hat. Ich kann Ihnen sagen: Ohne Erfolg.
Was da an dem Wochenende so unterhaltsam war, diese täuschenden Tricks, das finde ich in den sozialen Medien überhaupt nicht mehr lustig. Aufgerüttelt hat mich ein Video, in dem Interviews mit Menschen auf der Straße gezeigt wurden. Mir wäre nichts aufgefallen, wenn nicht der Autor des Videos am Ende darüber informiert hätte, dass nichts, aber auch gar nichts in diesem Video echt ist. Nicht die Menschen, nicht die Stimmen, nicht die Interviews. Alles künstlich erstellt. In nur 5 Stunden.
Klar, es gibt eine Kennzeichnungspflicht für künstlich erzeugte Bilder. Aber es gibt auch Programme, mit denen man diese Kennzeichnung entfernen kann.
Künstlich erzeugte oder manipulierte Fotos und Videos können als perfekte Form übler Nachrede und Verleumdung missbraucht werden. Denn: Menschen glauben, was sie sehen. Das müssen wir uns wohl abgewöhnen und alles kritisch hinterfragen.
Mir hilft dabei ein Bibelwort:
An den Handlungen kannst Du erkennen, ob es jemand gut meint oder nicht.
Also: fördert das, was ich da sehe, das Gute, das Leben – oder provoziert es hämische, böse und lebenszerstörende Handlungen?
Prüfet alles und behaltet das Gute– noch so ein Bibelwort, das auch heute gilt.