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Der Sturm

Eine meiner Lieblingsgeschichten geht ungefähr so: Vor langer Zeit ist ein Mann mit seinen Jungs abends noch zum Fischen rausgefahren. Von jetzt auf gleich kam aber so ein krasser Sturm auf, dass ihr kleines Boot fast gekentert wäre. Ich stell mir vor, dass alle käseweiß geworden sind und Panik ohne Ende hatten.

… Also ich hab auch nur das Seepferdchen und ich bin sicher bei ‘nem Sturm hilft das nicht sonderlich viel. Und ich wage zu bezweifeln, dass Eltern mit ihren Kindern vor zweitausend Jahren Schwimmkurse besucht haben…

Jedenfalls allen Männern im Boot rutscht das Herz in die Hose. Der Sturm tobt.

Was ihnen nicht aufgefallen ist: Jesus hat schon die ganze Zeit vor sich hin gedöst! Unfassbar, oder? Ich mein: DIE WELT GEHT GRADE UNTER UND DER PENNT SEELENRUHIG! GEHT’S NOCH?

Einer seiner Jungs weckt ihn auf. Die Augen aufgerissen vor Panik und Verzweiflung und schreit ihn an: HILF UNS!

Jetzt kommt meine Lieblingsstelle: Jesus steht auf, und sagt mit so ‘nem gebieterischen Ton zum Sturm: SCHWEIG!

Und zack! Vorbei.

Hihi. Das Gesicht der Leute im Boot hätte ich gern gesehen. Ich mal es mir aus wie der Gesichtsausdruck bei ner Kuh, wenn es blitzt. Mit einer Prise Ungläubigkeit. So ein: HÄ? Is das grade wirklich passiert?

Und dann steht Jesus vor seinen Jungs, die Hände so an die Hüfte gestemmt: Hey Jungs! Was is’ los mit euch! Ich dachte ihr glaubt an mich!?

 

Wie sagt man heute so schön: „Ich glaub nur, was ich seh’.“

Aber… Selbst, wenn ich das gesehen hätte… mein Gesichtsausdruck wär … schockiert und ja. ungläubig… Wie bei den Jüngern eben. Würden Sie es glauben, wenn sie es sehen?