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Der Spiegel der Wünsche

Heute ist ein magischer Tag. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn heute hat der berühmteste Zauberer der Welt Geburtstag. Klar, ich rede von Harry Potter.

Wie viele andere habe auch ich die Bücher über ihn verschlungen. Besonders eine Sache ist mir dabei im Gedächtnis geblieben: Schon im ersten Band entdeckt Harry bei seinen nächtlichen Streifzügen durch die Zauberschule Hogwarts einen magischen Spiegel. Wer hineinsieht, dem zeigt der Spiegel, was er sich am sehnlichsten wünscht. Als Harry hineinblickt, sieht er seine verstorbenen Eltern, die er nie kennenlernen durfte.

Ich frage mich: Was würde mir der Spiegel wohl zeigen? Vielleicht würde ich mich als Lottokönig sehen, in schnellen Sportwagen und großen Häusern? Doch bei einer Gewinnwahrscheinlichkeit von 1:96 Millionen – wie realistisch ist es wohl, dass ausgerechnet ich den Jackpot knacke? Wie viele Lottoscheine müsste ich ausfüllen, wie viel Geld verspielen, nur um einmal die richtigen sechs Zahlen zu treffen? Dabei würde ich höchstwahrscheinlich mehr verlieren als gewinnen. Im schlimmsten Fall würde ich spielsüchtig werden oder völlig den Blick für die Wirklichkeit um mich herum verlieren.

Um mich nicht in einen solchen Horrorwunschtraum zu verlieren, helfen mir zwei Ratschläge, die Jesus seinen Freunden mit auf den Weg gegeben hat: erstens, sich nicht um die Zukunft zu sorgen und zweitens, nicht in die Vergangenheit zurückzuschauen. Das heißt: Es geht darum, heute zu leben, im Hier und Jetzt.

Das funktioniert deshalb, weil Gott für mich sorgt und mir das gibt, was ich wirklich zum Leben brauche. Eine beruhigende Vorstellung. Ich kann auf Gott vertrauen und brauche mich nicht in eine Traumwelt zu flüchten. Denn diese verzweifelten Wunschträume machen mein Leben nicht reicher, sondern sie lassen mich immer mehr verzweifeln, weil sie sich ja nicht erfüllen werden. Auf diese Weise bereit mich Gott zu neuem, unbefangenen Leben. Und das ganz ohne Zauberei!