Der Mensch denkt, Gott lenkt (Spr. 16,9)
„Leben ist das, was passiert, während du beschäftigt bist, andere Pläne zu machen.“ Das hat sinngemäß John Lennon gesagt. Vor lauter Plänen für die Zukunft, nicht das Leben „jetzt“ vergessen oder auf ein irgendwann „später“ verschieben. Da steckt viel Lebenserfahrung drin. Es ist ein Gedanke, den ich ähnlich in der Bibel finde. Dort ist er mit Vertrauen verbunden, damit, dass ich nicht blind irgendwelchen Schicksalsmächten ausgeliefert bin.
„Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber Gott allein lenkt seinen Schritt.“ Also kurz gesagt: Der Mensch denkt, Gott lenkt! Aber nicht in dem Sinn: Dir, Mensch, zeige ich es, wo du mit allem Planen bleiben kannst. Nein, sondern: Es ist gut Pläne zu machen, aber zugleich nicht zu verzagen, wenn es anders kommt als gedacht. Vielleicht kann ich bei schweren Herausforderungen, die niemand plant, entdecken: Ich bin nicht allein, Gott behütet und begleitet mich auch auf diesem Lebensabschnitt. Daneben gibt es weniger dramatische Erfahrungen. So erzählt eine Bekannte: „Ich wollte niemals von zu Hause wegziehen, aber dann musste ich wegen meiner Arbeit in eine andere Stadt ziehen, habe dort meinen Partner kennengelernt und bin rundum glücklich geworden. Es war letztlich gut so, dass es anders kam als geplant.“
Zum Schluss die saarländische Variante: „Der Mensch denkt, Gott lenkt, der Saarländer schwenkt.“ – Eben, mitten im Planen das gesellige Leben im Hier und Jetzt nicht vergessen!