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Deo

Eigentlich werden ja in Gottesdiensten nur Lieder mit deutschen Texten gesungen. Manchmal auch englische oder französische. Sehr beliebt sind die Gesänge aus Taizé, dem spirituellen Ort im Burgund. Obwohl die in Latein sind. Und das versteht eigentlich kaum jemand. Aber das hindert nicht, sie mit Begeisterung zu singen.

Neulich schmettern wir also das „Gloria in excelsis deo“, vierstimmig. Da höre ich neben mir die Frage eines kleinen Mädchens: „Mama, geht es da um das Deo, das du dir immer unter die Arme sprühst?“

Ich muss schmunzeln. Eine berechtigte Frage: Warum loben wir in einem Gottesdienst ein Deo? Ich finde das klasse. Da singt ein Kind nicht einfach nur mit, sondern macht sich seine eigenen Gedanken.

Wie viele Lieder, Gebete oder Bibelverse werden in Gottesdiensten gesungen oder gelesen, die auch Erwachsene nicht sofort verstehen. Aber Erwachsene fragen nicht nach – ist wohl zu peinlich! Ich fände es stark, wenn auch Erwachsene mal nachfragen: „Was haben wir da eben gesungen?“

Und dann überrascht werden: es geht nicht um „Deo unter der Achsel“ sondern um „Gott in der Höhe“!