Beiträge

Das Richtige tun braucht Mut

Vor kurzem ist im Kino die Verfilmung von Edward Snowdens Leben angelaufen. Der Film schildert die Geschichte des ehemaligen Geheimdienst-Agenten, der vor drei Jahren die Abhörtaktiken der amerikanischen Regierung öffentlich gemacht hat. Als Autodidakt ist er aufgrund seiner Begabung im IT-Bereich ziemlich schnell bei den amerikanischen Geheimdiensten CIA, NSA und DIA aufgestiegen. Damit wurde er zu einem Prototyp eines jungen erfolgreichen Amerikaners, der es innerhalb kürzester Zeit geschafft hat eine Karriere zu machen. Und damals noch nicht mal 30 war. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere war er in Hawaii stationiert und erzielte ein Jahresspitzengehalt von etwa 200.000$.

Doch sein Gewissen quälte ihn so sehr, dass er entschieden hat, der Welt zu sagen, wie weit die geheimen Abhörtaktiken der amerikanischen Regierung gehen und dass niemand davor sicher ist. Das hat ihn nicht nur seinen Job gekostet, sondern alles, was er hatte. Mittlerweile lebt Snowden in Russland. Seine Geschichte zeigt, wie schwer es ist, das Richtige tun und wie viel Mut es braucht, um das Gewissen zu reinigen. Sie wirft auch die Frage auf, ob wir heute in einer Gesellschaft leben, die Menschen dafür bestraft, das Richtige zu tun? Ich hoffe, dass das nicht so ist. Denn so eine Gesellschaft ist keine, zu der ich gehören möchte. Daneben zu stehen und zuzusehen, wenn Unrecht geschieht, ist womöglich einfacher als einzuschreiten. Aber es hinterlässt auch einen üblen Nachgeschmack.

Sich für etwas einzusetzen und zu handeln, wenn es darauf ankommt- das bedeutet, sich aktiv dafür zu entscheiden, etwas Gutes zu tun. Und der Lohn dafür ist unbezahlbar: Seelenfrieden und das gute Gefühl Teil von etwas Größerem zu sein.