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Das Fundament der Ewigkeit

Was die Menschen des Mittelalters wohl beim Betreten der Dome empfunden haben: Hohe Räume, bunte Fenster, Gott erspürbar in der Architektur. Wir können das heute gar nicht mehr nachvollziehen. Aber ich versuche das meinen Konfirmanden immer zu schildern um zu erklären, warum die Gotik erfunden wurde und welche Kosten und Mühen die Menschen damals auf sich nahmen, um so etwas spüren zu können.

Einmal empfahl mit ein schlauer Konfirmand: „Lesen Sie doch mal „Die Säulen der Erde“ von Ken Follett. „genau darum geht es in dem Buch, den Bau einer gotischen Kathedrale.“ Und ich war wirklich dankbar für diesen Tipp und habe das Buch begeistert gelesen. Klar, dass ich auch Folletts neues Buch lesen musste: „Das Fundament der Ewigkeit“ diesmal geht es um die Wirren der Reformationszeit in England und Frankreich. Und wieder war es eine Konfirmandin, die die entscheidende Frage zum Inhalt des Buchs stellte: „Warum meinten die eigentlich früher, in einem Land müssen alle das gleiche glauben?“ Ich muss sagen, ich weiß die Antwort nicht. Wenn einer eine andere Religion hat und darin Trost findet, Ruhe, Halt, Orientierung, dann ist es doch super für ihn, aber auch für mich, denn ich habe doch dann einen ruhigen, angstfreien, gehaltenen Mitmenschen vor mir.

Aber noch heute gibt es Leute, die meinen, andere Religion dürfe man nicht dulden. Das sind die Taliban und der IS ebenso wie die, die bei uns so laut rufen, die und die Religion passe nicht hierher. Es gibt nur eine Alternative zur religiösen Toleranz. Und die bekommt man in Ken Folletts Buch ausführlich beschrieben. Nicht mit mir!