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CSD

In Saarbrücken fand er in diesem Jahr bereits am 12. Juni statt, in anderen Städten in Deutschland und in vielen Ländern wird er noch gefeiert: der Christopher Street Day. Dieser Tag erinnert an die Aufstände in New York, die am 28. Juni 1969 begannen. Mehrere Tage wehrten sich Menschen gegen Polizeigewalt und Schikanen, die ihnen wegen ihrer sexuellen Orientierung angetan wurden. Seitdem gehen weltweit in den Sommerwochen um den 28. Juni Menschen auf die Straße, um für die Anerkennung ihrer Rechte zu kämpfen – an vielen Orten mit einer bunten Parade, die die Vielfalt von Menschen zeigt.

Leider wird diese Vielfalt immer noch nicht in jedem Land anerkannt. Auch in Deutschland hat es bis in die 1990iger Jahre gedauert, bis Homosexualität weder als Straftat noch als Krankheit betrachtet wurde.

Auch die Haltung der Kirchen hat oft dazu beigetragen, dass die sexuelle Vielfalt eben nicht als Gottes Geschenk angesehen wurde. Wegen dieser kränkenden Ablehnung haben etliche Menschen enttäuscht die Kirchen verlassen. Andere blieben, auch um die Haltung der Kirche zu verändern. Einige organisierten sich z.B. in der Gruppe „Homosexuelle und Kirche“. Durch dieses Engagement fand ein wichtiger Lernprozess in meiner evangelischen Landeskirche statt. Darüber bin ich froh. So ist es heute ganz selbstverständlich, einen Traugottesdienst zu feiern, wenn eine Frau eine Frau oder ein Mann einen Mann heiratet. Oder Queer-Gottesdienste, wie sie z.B. monatlich in Brebach gefeiert werden. Diese Beispiele zeigen: Die vielfältigen Lebensentwürfen machen den Reichtum einer christlichen Gemeinschaft aus. Und das ist gut so!