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Brücken bauen

Wussten Sie, dass die zwei Ufer von Paris durch 37 Brücken miteinander verbunden sind? Oder dass das Symbol der Brücke auf vielen Euroscheinen abgedruckt ist? Letzteres ist mir nie aufgefallen, bis ich kürzlich an der Supermarktkasse die Geldscheine aus Zeitvertreib angeschaut habe.

 

Brücken durchziehen unseren Alltag überall, ob beim Überqueren einer Autobahn, beim Spaziergang oder symbolisch als Verbindungspunkt zwischen Menschen. Ohne Brücken wären viele Hindernisse wie Täler oder Schluchten kaum zu überwinden. Auch zwischenmenschliche Hürden werden durch Brücken überwunden, indem sich einer dem anderen zuwendet.

 

Während des Lockdowns haben vielen Menschen und auch mir Handys, Tablets und Computer als „digitale Brücken“ der Begegnung mit Arbeitskollegen, Freunden und Familie gedient. In schweren Zeiten sind die engsten Vertrauten wie eine Brücke zur Außenwelt. Sie helfen Abstand zu unseren Problemen zu gewinnen und neuen Mut zu fassen.

 

Wie jede Beziehung braucht auch jede Brücke ein festes Fundament, sonst fällt sie in sich zusammen. Der göttliche Brückenbauer hat bereits ein solches Fundament für jeden Menschen errichtet. Wenn jemand bittet:

„Herr, gib mir Mut zum Brücken bauen,

gib mir den Mut zum ersten Schritt.

Lass mich auf deine Brücken trauen,

und wenn ich gehe, geh du mit (Lied EG 649,1)“ – antwortet Gott: Du bist nicht allein. Ich begleite dich zum Ufer, das vor dir liegt.

 

Gottes Brücke reißt niemals ab. Sie steht bereit. Nur den ersten Schritt, den überlässt er uns.