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Breites Grinsen

Ein breites Grinsen steht mir im Gesicht. Ich bin glücklich und zufrieden. Und bin mit dem Rad unterwegs. Einmal quer durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald und weiter bis an die Nahe. Der Tag ist perfekt. Blauer Himmel, ein paar Wolken. Meine Beine sind gut. Auch dank Motorunterstützung. Ich habe mir im letzten Jahr nämlich ein E-Mountainbike gekauft und wollte mal sehen, wie weit ich mit einer Akkuladung komme. An die 100 Kilometer habe ich damals an diesem wunderbaren Tag geschafft.

Die Reaktionen auf meinen Kauf waren unterschiedlich: Die einen haben mich schräg angeschaut und gefragt, wie alt ich eigentlich bin. Die andern haben halb bewundernd und halb neidisch auf das Bike geschaut. Ich selbst hatte beschlossen, so oft wie möglich mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Und da ich dabei fast 600 Höhenmeter hinter mich bringen muss, ist das eine ganz schöne Plackerei. Aber: Nicht mit dem E-Bike. Damit macht es sogar Spaß. Und außerdem ist es gut für die Umwelt und für mich. Und das war auch ein guter Grund für meine Entscheidung. Gestern wurde im Saarland und in anderen Regionen die Aktion Autofasten eröffnet. Dabei kann man einen Monat ausprobieren, ob es auch ohne Auto geht.

Mich hat diese Aktion vor einem Jahr zu meiner Entscheidung inspiriert. Und ich habe sie nie bereut. Wenn ich auf dem Bike unterwegs bin, danke ich beim Fahren oft Gott für meine Umwelt und meinen Körper. Mit dem Radeln trage ich dazu bei, dass beides hoffentlich noch eine Weile erhalten bleibt. So wie mein breites Grinsen. Das habe ich beim Fahrradfahren mittlerweile fast immer im Gesicht.