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Book Ban

„Harry Potter und der Stein der Weisen“ steht auf der Liste und „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“. Außerdem alles, was mit Sexualität zu tun hat; oder mit Feminismus; oder dem Leben von Schwarzen Menschen; mit aufmüpfigen Jugendlichen; oder sonstigen Außenseitern. Mehr als 10000 Buchtitel sollten, geht es nach dem Willen von Schulbehörden oder Elternverbänden, in den letzten Jahren in den USA aus öffentlichen Bibliotheken und Klassenzimmern verbannt werden. Meist kommen die Forderungen nach Zensur aus konservativen und religiös-fundamentalistischen Kreisen. Die Potter-Geschichten etwa würden zu Hexerei und Okkultismus anstiften. Gelegentlich auch aus der links-progressiven Ecke. Huckleberry Finn sei rassistisch weil das N-Wort verwendet wird und weil der weiße Mark Twain über das Leben des schwarzen Jungen Jim schreibt. Das sei kulturelle Aneignung.

Regelmäßig in den Top Ten der Zensurforderungen, sie werden lachen, die Bibel. Ausgerechnet im frommen Bundesstaat Utah hat jetzt ein Elternpaar verlangt, die Bibel aus dem Schulunterricht zu verbannen. Sie sei gewaltverherrlichend und pornographisch. Zugegeben, es stehen ganz schön deftige Geschichten in der Bibel. Aber sehr deutlich geht es in der Bibel letztlich nur um eines: Die Liebe Gottes zu seinen Menschen. Die lässt sich nicht zensieren.

Mein Tipp: Wenn Sie auf der Suche sind nach einem guten Buch, das Sie ins Nachdenken bringt, Ihre Weltsicht erweitert und auf keinen Fall langweilig ist, dann orientieren Sie sich an der Zensurliste aus den USA.