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Betriebstemperatur

Jedes Jahr Anfang Januar mache ich die gleiche Erfahrung: Ich merke, dass es immer ein paar Tage oder Wochen dauert bis ich wieder auf Betriebstemperatur bin. Also, so rein arbeitsmäßig. Ich erledige zwar alles, was zu tun ist, aber es ist irgendwie…. naja, ein bisschen entspannter. Nicht, weil weniger zu tun wäre, sondern weil meine Einstellung eine andere ist.

Ich glaube, das sind die Spätfolgen von Weihnachten und der ruhigen Zeit zwischen den Jahren. Da wurde mein Fokus mal weg vom Alltag gelenkt und ich bin ein bisschen runtergefahren.  Hatte mehr Zeit für Menschen, die mir wichtig sind und nicht zuletzt auch mehr Zeit für mich. An Neujahr zum Beispiel habe ich mir den Hund geschnappt und bin mit ihm zig Kilometer durch Wälder und Wiesen gelaufen. Wieder zuhause ging es dann ab auf die Couch, pünktlich zum Neujahrspringen aus Garmisch-Partenkirchen. Fand ich total erholsam und ich hab gedacht: So muss es sich anfühlen, wenn Gott meine Seele erquickt, wie es im 23. Psalm heißt.

Heute, rund zweieinhalb Wochen nach Neujahr, kann ich feststellen: Ich habe neue Kraft bekommen. Und deshalb finde ich es auch nicht schlimm, dass ich noch nicht wieder voll auf Betriebstemperatur bin. Im Gegenteil. Auf die komme ich schon früh genug wieder. Wobei: Offensichtlich funktioniert ja alles auch gut mit ein paar Grad Betriebstemperatur weniger. Vielleicht muss ich die ja gar nicht wieder zu 100 Prozent erreichen. Oder, was meinen Sie?