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Besonderes Brot

Manche Geschichten packen mich total. Zum Beispiel diese hier. Sie handelt von einem Bäcker. Eines Tages kommt ein Mann in die Backerei, um Brot zu kaufen. Dem Bäcker fällt auf, dass der Mann sehr bedrückt ist. „Was ist denn los?“, fragt er ihn, „sie sehen so traurig aus.“

„Ich habe Angst um mein Kind. Max ist gestern verunglückt und liegt nun in der Unfallklinik.“

Da nimmt der Bäcker ein Brot aus dem Regal, bricht ein Stück ab, gibt es dem Mann und nimmt sich auch ein Stück. „Essen sie mit mir ein Stück Brot. Ich will an sie und ihr Kind denken.“

Und schweigend essen sie das Brot, denken an das Kind und erflehen Gottes Hilfe.

Als dann eine Frau in den Laden kommt, bricht der Bäcker noch ein Stück Brot ab. „Essen Sie ein Stück Brot mit uns. Das Kind des Mannes liegt schwerverletzt im Krankenhaus und er soll wissen, dass wir seine Not teilen und mit ihm hoffen und beten.“ Und die Frau nimmt das Brot und isst es mit den Männern.

Brot ist etwas Besonderes. Es mit Menschen zu teilen bedeutet Leben zu teilen und andere Menschen zu segnen.

Der Evangelist Lukas erzählt in seinem Evangelium die Geschichte von zwei Jüngern Jesu, die sich nach seiner Kreuzigung enttäuscht und verzweifelt auf den Weg zurück in ihr altes Leben machen. Ihre Hoffnungen waren am Kreuz zerbrochen.

Auf dem Weg zurück begegnet ihnen dann der auferstandene Jesus und spricht mit ihnen. Am Ende der Geschichte sitzen die Drei dann am Tisch. Und Jesus nimmt das Brot, dankt, bricht es und gibt es ihnen.

In diesem Moment erkennen die zwei Jünger ihn und sie sind gestärkt für den Weg ins Leben.