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Beim Helfen helfen

Ich bin wirklich gerne hilfsbereit. Und gerade als Christ soll ich ja auch viel Gutes tun. Ein Obdachloser auf der Straße? Dem geb‘ ich gerne ein bisschen Kleingeld. Meinen Schülern bei den Hausaufgaben helfen? Kein Problem – die Lösung ist doch ganz einfach. Einer älteren Dame an der Kreuzung? Na, der helfe ich doch mit Links über die Straße! Ja, ich helfe wirklich gerne. Aber manchmal ist das gar nicht so hilfreich, wie ich meine.

Zum Beispiel dann, wenn der Obdachlose gar kein Kleingeld, sondern viel dringender eine Perspektive bräuchte. Wenn die Schüler bei den Hausaufgaben zwar Zeit sparen, aber dabei nichts mehr lernen. Oder ganz einfach dann, wenn die ältere Dame gar nicht über die Straße gehen wollte. Helfen ist so eine Sache – und meistens gar keine einfache. Leider ist „gut gemeint“ nicht immer auch „gut gemacht“.

Wenn jemand früher zu Jesus gekommen ist, hat der nicht einfach auf Verdacht losgelegt. Er hat auch nicht einfach so Wunder gewirkt und Leute auf gut Glück geheilt. Jesus hat ganz oft vorher eine ganz wichtige Frage gestellt: „Was willst du eigentlich, dass ich dir tue?“

Ein einfacher Satz, der aber alles irgendwie verändert. „Was kann ich für dich tun?“ Ein Satz, der mich mein Gegenüber plötzlich ganz anders wahrnehmen und auch ganz anders ernst nehmen lässt. Und mir die Chance beim Helfen gibt, da anzusetzen, wo es dann auch wirklich hilfreich ist.