Ballast abwerfen

Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Es ist Zeit zum Entrümpeln. Bevor die Herbst-/Wintersaison beginnt, sortiere ich meine Kleider und prüfe, was ich noch gerne trage. Ich finde, regelmäßiges Ausmisten befreit und steigert die Lebensqualität.

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Gesellschaft verändert. Mittlerweile besitzt fast jeder mit einem Führerschein ein eigenes Auto und viele Menschen kaufen sogar Fernseher oder Kaffeemaschinen auf Raten. Die Kette der Wünsche hat kein Ende. Das Eigentum häuft sich, während die Zufriedenheit sinkt.

Auch bei mir haben sich über die Jahre ein paar Dinge angesammelt, die ich nicht mehr brauche. Im Alltag übersehe ich sie leicht. Deshalb mache ich nach dem Kleiderschrank direkt im Bücherregal weiter. Beim Sortieren stoße ich auf das Buch „Simplify your life“ (Vereinfache dein Leben) des Pfarrers Tiki Küstenmacher. In acht Schritten gibt er Tipps für ein einfacheres und glücklicheres Leben. Ganz oben auf der Lebenspyramide steht Spiritualität.

Für mich macht die Idee Sinn: Ballast aufspüren und loswerden, damit lebendiger Raum für Gott entsteht. So empfiehlt auch der Hebräerbrief bei der Nachfolge Jesu jegliche Bürde abzulegen (Hebr 12,1-2).

Während der Entrümpelungsaktion verabschiede ich mich von so einigen Dingen. Mit jedem Gegenstand, der geht, fühle ich mich leichter. Ich bin gespannt wie sich das auf meine Gottesbeziehung auswirkt.