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Bald kommt der Nikolaus

Der Mann ist verzweifelt. Angst schnürt ihm die Kehle zu. Jede Nacht liegt er wach und überlegt hin und her, aber keine Chance: Er sieht keinen Ausweg aus seiner Situation. Ohne Geld kann er sich und vor allem seine drei Töchter nicht ernähren. Es bleiben im Grunde nur zwei Optionen, und beide sind furchtbar. Er muss seine Töchter verkaufen oder zur Prostitution freigeben.

Da fallen plötzlich drei Goldstücke durch den Kamin, ihr Glanz durchbricht die Dunkelheit im Haus. Am nächsten Tag geschieht dasselbe und am übernächsten auch. Plötzlich hat der Vater Geld. Geld, das verpönt und doch so wichtig ist. Geld, das erlöst und befreit: drei erwachsene Mädchen und ihren Vater, am Ende ihrer Kraft.

Der Geber will unerkannt bleiben. Das Geld, das er gibt, ist ein Teil von seinem Erbe: ein Geschenk wird zu einem Geschenk, wird zu neuem Leben und der Geber wird doch vom Vater erkannt: es ist der Heilige Nikolaus, dessen Gedenktag wir übermorgen feiern. Von ihm wird diese Geschichte erzählt  Der Nikolaus macht mir Mut, etwas von dem, was ich habe, einzusetzen und weiterzugeben So, dass es Sinn macht, so dass es zum neuen Leben wird für jemand anderen und letztlich für uns selbst. Noch zwei Tage – wo können Sie die Dunkelheit für einen anderen durchbrechen?