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Aufatmer

Die vergangene Woche war geprägt von einem ganz bestimmten Geräusch. Dem tiefen Ausatmer. Schüler raus aus dem Wechselunterricht, offene Restaurants und Biergärten und das Wetter spielt auch mit und ermöglicht endlich wieder den Besuch im Freibad. Mutige haben sich sogar schon die ersten Konzertkarten für den Spätsommer besorgt. Wie sehr haben wir uns danach gesehnt und endlich gibt’s Licht am Ende des Tunnels. Da fällt die ganze Anspannung der letzten 15 Monate von uns ab.

Wenn ich mit meiner Familie im Wald unterwegs bin, am liebsten nach regnerischen Tagen, dann heißt es immer: mal kurz stehen bleiben, Arme ausstrecken und mal tief ein- und ausatmen. Mal bewusst wahrnehmen, was für ein Geschenk dieses Leben ist und all den Ballast der auf den Schultern lastet loslassen. Im Alten Testament ist dann von „Ruach“ die Rede. Einer Lebensenergie im Atem, die uns wie ein Windhauch mit Gott verbindet. Besorgt und kraftlos war unser Atmen in letzter Zeit. Bei mir auch oft verbunden mit kurzen Stoßgebeten. Und wie gut tut es jetzt, zu spüren, dass wir alle dazu beigetragen haben, dass wir heute so losgelöst durchatmen können. Ich wünsche mir und Euch, dass das jetzt erstmal so bleibt.