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Apfelbaum

Vor meinem Fenster steht ein Apfelbaum. Es ist „nur“ ein Zierapfelbaum, ich kann die Äpfel nicht essen. Aber er ist dennoch wunderbar. Seine Früchte hängen sehr lange an dem Baum.

Auch noch an Weihnachten, wenn es richtig kalt und frostig ist. Dann leuchten seine roten Früchte in der kargen Zeit. Und dann kommen die Vögel. Für sie ist dieser Baum wirklich ein gefundenes Fressen.

Sie freuen sich über diesen einen Baum, der sie mit über den Winter rettet. Wenn ich daran denke, wird mir klar, warum die Bibel die Vögel als Vorbild für die Menschen ansieht. Dort steht:

„Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.“ Das drückt genau die Erfahrung aus, die ich fast jedes Jahr vor meinem Fenster erleben kann. Die Äpfel sind ein Geschenk Gottes an die Vögel.

Das ist doch ein wunderbares Bild und eine tolle Sichtweise. Das ist nicht mein Apfelbaum. Es ist Gottes Apfelbaum für die Vögel. Will heißen: Auch für die Tiere, die sich keine Vorräte anlegen wie das Eichhörnchen, ist gesorgt.

Wenn ich mir so darüber Gedanken machen, was mir in Bezug auf die Zukunft so alles Sorgen machen kann, wird mir eher mulmig. Was wird aus meinen Kindern? Reicht die Altersvorsorge aus?

Das sind ernsthafte Fragen. Und ich werde sie nicht beiseiteschieben, sondern immer wieder Antworten suchen. Aber all das ist für mich kein Grund, zu verzweifeln. Denn wenn Gott für die Vögel sorgt, dann auch für uns Menschen. Und deshalb schaue ich gerne auf diesen Baum und die Vögel, die dankbar sind für das, was da ist.