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Anschlag in Münster

Nein, bitte nicht schon wieder. Das habe ich gedacht als ich am Samstag auf mein Handy geguckt habe. Der News-Ticker hatte mir eine Nachricht geschickt: Amokfahrt in Münster stand da. Auto rast in der Altstadt in Menschengruppe.

Ich habe während meines Studiums insgesamt drei Jahre lang in Münster gelebt. Ich kenne die Altstadt dort. Bin da selbst oft zu Fuß unterwegs gewesen und habe was getrunken und gegessen  in den Gaststätten dort. Aber nicht nur deshalb geht mir die Nachricht vom Anschlag in Münster nahe.

Ich frage mich: Bin ich eigentlich nirgendwo mehr sicher? Muss ich ständig damit rechnen, Opfer eines Attentats zu werden? Am Sonntag kam ja gleich die nächste Schreckensnachricht.   Offensichtlich war ein Anschlag auf den Berliner Halbmarathon geplant. Doch auch wenn der Gott sei Dank noch verhindert werden konnte – ich merke, dass ich Angst bekomme. Ich will die gar nicht haben, aber sie einfach da. Angst ist ein Gefühl und Gefühle kann ich nunmal nicht bewusst steuern.

Aber gerade deshalb tut es mir gut, darauf zu vertrauen, dass ich nicht alleine mit der Angst fertig werden muss. Ich glaube, dass immer Gott bei mir ist. Auch wenn ich Angst habe. Klar, deshalb ist natürlich nicht gleich wieder alles gut. Aber mit Gott als Partner fühle ich mich mutig genug, gegen die Angst anzugehen. Mich von ihr nicht in die Knie zwingen zu lassen. In Zukunft nicht nur zuhause zu bleiben, sondern weiter rauszugehen. Mich mit Freunden in der Stadt zu treffen, das Leben zu genießen. Ganz leicht wird das nicht. Aber ich bin mir sicher: Es lohnt sich!