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Angst

Es ist eine laue Sommernacht. Der Mond scheint hell, viele Sterne sind am Himmel. Im Vordergrund ein See, drum herum graue Hügel. Der See liegt still da. Ein einziges Boot ist draußen in der Mitte des Sees, drin sind Jesus und drei seiner Jünger. Plötzlich kommt starker Wind auf, die Wellen schlagen hoch. Wasser dringt in das kleine Boot. Es ist wie eine Nussschale in dem Sturm. Die Jünger fürchten um ihr Leben. Sie haben Angst, sie schreien um Hilfe, aber keiner kann sie in dem Lärm hören. Dann sehen sie Jesus, er schläft hinten im Boot auf einem Kissen. Sie versuchen ihn zu wecken, schreien und rütteln an ihm. Irgendwann steht Jesus auf, bedroht den Sturm und spricht: Schweig. Und wie Jesus es befohlen hat, so passiert es: der Sturm legt sich und das Wasser wird wieder ruhig. Das ist die Geschichte von der sogenannten Sturmstillung.

Sie schildert eindrucksvoll, wie viel Macht Jesus hat: ihm gehorchen sogar Wasser und Wind. Und das macht ihn so ruhig und souverän, dass er selbst als das Wasser bereits ins Boot läuft, noch ruhig schlafen kann. Als das Wasser wieder still ist, fragt Jesus seine Jünger: „Warum habt ihr Angst gehabt, habt ihr keinen Glauben?“ Ich denke, Jesus möchte den Jüngern sagen, dass ihnen zwei Sachen gefehlt haben: erstens das Vertrauen, dass Jesus, mit dem sie unterwegs sind, größer und stärker ist als der bedrohliche Sturm. Und zweitens hat ihnen der Blick dafür gefehlt, dass dieser Jesus mit ihnen zusammen im Boot ist.

Mir persönlich sagt die Geschichte von dem Sturm auf dem See: Jesus ist da, wenn ich große Angst habe. Wenn ich den Eindruck habe, ich bin ganz allein mit meinen Problemen, dann ist er trotzdem Und ich glaube daran, dass er, auch meine Angst besiegen kann.