Alter
Alt, älter, am ältesten. So wird grammatisch korrekt gesteigert. Ich werde immer älter. Was nicht heißt, dass ich schon alt bin. Also, das muss mir mal jemand erklären. Eine ältere Frau ist jünger als eine alte Frau? Schon gut, ich muss der Sache ins Auge sehen. Ja, ich werde älter. Darüber bin ich nicht unbedingt begeistert. Ich denke da vor allem an Verlust – von Freiheit, Kontrolle und geliebten Menschen. Aber was hilft‘s? Ich muss mich damit anfreunden. Mal schauen, ob mir Leidensgenossinnen und Leidensgenossen helfen können. „Altwerden ist nichts für Feiglinge“ sagte Blacky Fuchsberger. „Jeder möchte lange leben, aber keiner will alt werden“ kommt vom Schriftsteller Jonathan Swift. Und die Politikerin Ursula Lehr: „Es kommt nicht darauf an, wie alt man wird, sondern wie man alt wird.“ Okay, ich habe es verstanden. Es liegt an mir. An meiner Einstellung. Wenn ich, solange es geht, aktiv bleibe, mich engagiere, sichtbar und wichtig bleibe, dann muss ich mich nicht alt fühlen. Die Teilhabe am sozialen Leben, sei es durch einen Job oder eine ehrenamtliche Tätigkeit, stärkt die Lebensqualität. Solche Aufgaben und Ziele sind sinnstiftend und führen dazu, dass ich mich nützlich fühle. Und das macht zufrieden und glücklich. Egal in welchem Alter!