Alles hat seine Zeit (Pred. 3,1)
„Alles hat seine Zeit, jegliches Vorhaben seine Stunde“ – heißt es in der Bibel. Ein Wort, das im hektischen Alltag guttut. Es hilft, geduldiger und verständnisvoller zu werden. „Denn das Gras wächst nicht schneller, wenn ich daran ziehe“ – so ein afrikanisches Sprichwort. Eben, alles braucht eine bestimmte Zeit: Aussäen und Ernten, Feiern und Fröhlich sein, Trauern, Arbeiten und Ausruhen. So bekommen Erfahrungen in meinem Leben einen Platz, ich räume ihnen Zeit ein.
Das hat gute Auswirkungen, ich kann zufriedener durchs Leben gehen, wie es in einer Geschichte erzählt wird:
Einige Schüler fragen ihren Meister, warum er so zufrieden und glücklich ist. Der Meister antwortet: “Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich sitze, dann sitze ich, wenn ich esse, dann esse ich, wenn ich liebe, dann liebe ich.” “Das tun wir auch“, antworten seine Schüler, „aber was machst Du darüber hinaus?” Der Meister erwidert: “Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich …” Wieder sagen seine Schüler: “Aber das tun wir doch auch Meister!” Er aber sagt zu ihnen: “Nein – wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon, wenn ihr steht, dann lauft ihr schon, wenn ihr loslauft, dann seid ihr schon am Ziel.”