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Alleh Hopp!

Was Fastnacht betrifft, hat mich vor allem meine Studienzeit in Mainz geprägt. Dort ruft man aus voller Kehle: Helau!

Seit 2018 wohne ich jetzt schon an der Grenze zum Saarland. Verbringe viel Zeit mit Saarländern. Und ehrlich: mir gefällt der saarländische Narrenruf Alleh Hopp. Es ist eine Art zu sagen „Los geht’s“! Dazu Musik, Kostüme und eben ein bisschen über die Stränge schlagen. Alleh Hopp!

Ich finde, das ist die perfekte Einleitung zur Fastenzeit. Denn da geht’s ja nicht nur darum, auf etwas zu verzichten. Wer tiefer gräbt, stellt fest, dass es in der Fastenzeit auch um „Buße tun“ geht. Vereinfacht gesagt: „Denk drüber nach, wie du grade lebst und ob du nicht etwas anders machen solltest!“ Die Fastenzeit kann also eine Zeit sein, um über eine Art Neuanfang nachzudenken. Und dazu der Ruf „Alleh Hopp – Los geht’s!“ Das passt doch super!

In meinem Bekanntenkreis zum Beispiel: Einer hat letztes Jahr die gesamten vierzig Tage auf Fleisch verzichtet. Und hat dann den Entschluss gefasst: ich brauche überhaupt kein Fleisch mehr, ohne geht’s mir körperlich sogar besser.

Eine andere hat Schimpfwörter gefastet. Sie hat das auch beibehalten und beschimpft lieber jemanden als Nussplunder oder Zaunpfahl, statt derbe Wörter zu benutzen. Mein Eindruck: Sie scheint dadurch viel friedlicher geworden zu sein. Der bewusste Verzicht hat sie verändert.

Falls Sie sich etwas für die Fastenzeit vorgenommen haben, wünsche ich Ihnen gutes Durchhalten! Und wenn Sie schwach werden – denken Sie daran, sich selbst zu sagen: „Los geht’s! Du schaffst das!“ Oder einfach: Alleh Hopp!