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Aktion Sternenregen – Sozialraumbüro Sulzbach

Anmod: Kinder, die mit der Matratze auf dem Boden schlafen müssen. Eltern, die ihren Kids keine Winterjacke kaufen können. In solchen Fällen bietet die Aktion Sternenregen von Radio Salü und den Kirchen schnelle finanzielle Hilfe. Daniela Bubel hat eine Mutter getroffen, die in diesem Jahr Spendengelder erhalten hat:

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Frau S. hat zwei Söhne im Alter von 10 und 13 Jahren. Sie ist alleinerziehend und lebt zurzeit noch von Hartz4. Armut grenzt oft aus. Aber so weit will es Frau S. nicht kommen lassen. Sie versucht ihren Kids so viel es geht zu ermöglichen- aber das klappt eben nicht immer:

Mutter: „Bei mir ist es momentan ziemlich eng. Der älteste Sohn muss zu vielen Terminen und da ich überall mit dem Bus hin muss und meinen Sohn begleiten muss, sind das doppelte Kosten. Dann in der Schule, da fällt immer wieder Material an, das benötigt wird. Das sie auch haben müssen, da es sonst mit Noten bewertet wird, wenn man es nicht kaufen kann. Ja und Kleider. Die Jungs kommen ständig und erzählen, dass sie geärgert werden in der Schule, wenn Sie nicht das haben was andere auch haben.“

Durch die finanzielle Situation müssen die Teenager viel Verständnis aufbringen und auf vieles verzichten. Unternehmungen, wie Schwimmbad oder Kino-Besuche fallen für die Familie unter den Begriff LUXUS:

Mutte: „Das ist sehr sehr selten. Ich hab einen Stempelblock. Wenn die Kinder zehn voll haben, erst dann können wir solche Unternehmungen machen. Weil es sonst finanziell gar nicht funktionieren würde.“

Im Sozialraumbüro des Diakonischen Werkes in Sulzbach hat Frau S. Gelder der Aktion Sternenregen erhalten. Und wenn man hört, für was die Gelder eingesetzt werden mussten, dann zieht es einem richtig die Magenwände zusammen:

Mutter: „Ich hab 200€ bekommen. Dann hab ich davon einen Kleiderschrank gekauft, weil wir hatten die Kleider auf Kartons gestapelt und da war es echt nötig, dass mal ein Schrank herkommt.“

Der Hartz-4-Regelsatz ist derzeit so bemessen, dass man sich etwa 31 € monatlich für Innenausstattung zur Seite legen soll. Das ist weit weg von der Realität, sagt Hilde Ochs vom Sulzbacher Sozialraumbüro:

Ochs: „Volkommen unrealistisch! Also wir haben ganz viele Gelder von Sternenregen beantragt, damit eine Waschmaschine angeschafft werden kann oder eben Kinderzimmereinrichtung oder Jugendzimmereinrichtung. Alles mögliche. Das steht alles auf dem Papier, aber defacto ist es so, dass auch durch die gestiegenen Energiepreise – Stromkosten müssen die Menschen ja selber zahlen – es natürliche unmöglich ist, sich da noch etwas zurückzulegen.“

Kein Kind sollte seine Kleider auf Kartons stapeln müssen. Helft auch Ihr mit und unterstützt saarländische Familien mit Kindern in Not. Alle Infos zur Aktion Sternenregen findet Ihr im Netz auf salue.de.