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Ähm, was ist das denn für einer?!

„Ähm, was ist das denn für einer?!“ Mal ehrlich, wer hat so oder ähnlich noch nicht über einen anderen gedacht? Da ist der positive Ersteindruck – und dann die Enttäuschung dieser Vorstellung.

Genauso war mein Gedanke über einen Referenten, den wir einmal in meine Gemeinde eingeladen hatten. Alles im Vorfeld lief über Telefon und E-Mail. Es war ein gutes, ein spannendes Miteinander.

Und dann kam der Abend, wo wir uns zum ersten Mal persönlich begegnet sind. „Ähm, was ist das denn für einer?!“ schoss es mir durch den Kopf. „Der soll… in meiner Gemeinde… der soll was zu sagen haben? Ich weiß nicht…“

Na ja, es war zu spät. Ich musste ihm meine Kanzel und meine Gemeinde überlassen. Und dann passierte es! Er, dieser „eine“, „rockte“ den Abend. Er war so was von überzeugend und berührte die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer. Er schaffte es, die Menschen zu erreichen. Was hatte ich mich in diesem Mann getäuscht!

Ja, ich glaube, dass ich mein „Kopfbild“ über eine Person nicht zum alleinigen Maßstab setzen sollte, nicht meine Gedanken über alles stelle. Ich will offen bleiben – offen dafür, dass der oder die andere doch ganz anders sein können, als meine Vorstellungen und Vermutungen. Und dürfen.