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Adventsklopfen

Haben Sie schon mal was vom Adventsklopfen gehört?

Es war in früherer Zeit und in wenigen Dörfern noch heute Tradition, dass die Kinder an einem Sonntagmorgen in der Adventszeit, ausgerüstet mit kleinen Hämmerchen und Ruten, früh am Morgen, wenn es noch dunkel war, um die Häuser ihres Dorfes zogen und gegen die Türen der Leute schlugen. Sie sangen dabei ein Weihnachtslied und baten die aufgeweckten Erwachsenen an den Türen um Plätzchen, Nüsse oder ein paar Groschen. Das nennt man das Adventsklopfen.

Der Tag, an dem dieses Adventklopfen stattfindet wird in vielen Dörfern auch der »Klopferstag« genannt. Diesen Brauch kennt man allerdings nur in Süddeutschland.

 

Für die Entstehung dieser adventlichen Tradition gibt es eine schöne Erklärung. In der Adventszeit gibt es in den Dörfern seit alten Zeiten immer wieder einen besonderen Gottesdienst, der schon am frühen Morgen, wenn es noch dunkel war stattfindet. Dieser besondere Frühgottesdienst im Advent bei Kerzenschein soll die Menschen auf das große Fest Weihnachten, wenn dann endlich das Licht der Welt in der Finsternis aufleuchtet vorbereiten.

Also ganz ähnlich, wie hier bei uns in den Osternächten, wird dort auch im Advent Finsternis und Licht zum Thema gemacht.

Und damit ja keiner diesen Gottesdienst früh morgens verschläft, klopfen die Kinder als Weckerinnerung an die Türen. Als Dank für diesen besonderen Dienst erhalten sie dann ein kleines Geschenk.

Ich kann mir gut vorstellen, wie viel Spaß die Kinder daran haben sich in der Dunkelheit auf den Weg zu machen und die Erwachsenen aus den Betten zu klopfen.

Also aufwachen ihr Schlafmützen, damit ihr die Dunkelheit noch seht und das Licht Gottes nicht verpasst. Bald ist Weihnachten!