Möge die Macht mit dir sein
„Möge die Macht mit dir sein.“ Sie kennen den Spruch wahrscheinlich. Es ist der Abschiedsgruß der Jedi-Ritter. Jenes Ordens, der in der Star-Wars-Saga gegen die dunkle Seite der Macht kämpft.
„Möge die Macht mit dir sein“ – eigentlich ist das ja kein Gruß. Es ist ein Segen. Das Wort kommt vom lateinischen signum, das heißt Zeichen. Im Segen wird also jemand mit einem Zeichen belegt und damit einer anderen Macht oder Kraft unterstellt.
Offensichtlich fasziniert das die Menschen. Jedenfalls sind die Star-Wars-Filme ein Riesenerfolg. Und das seit 40 Jahren. Es gibt sogar eine eigene Jedi-Religion, den Jediismus. Etwa 400.000 Menschen weltweit sind Mitglieder dieser eingetragenen Religionsgemeinschaft. Immerhin. Für die meisten von ihnen ist das wahrscheinlich nur ein Spaß. Aber es gibt da wirklich einen religiösen Kern. Niemand hat sein Geschick in allem selbst in der Hand. Wir sind immer angewiesen auf etwas oder jemanden.
Es gibt Gut und Böse und den Kampf zwischen beiden. Dabei ist nicht immer eindeutig, was gut ist und was böse. Der Grad ist schmal. Und mitunter tobt der Kampf in uns selbst. So wie beim guten Anakin Skywalker, der zum bösen Darth Vader wurde, weil er keinen andern Weg heraus fand aus Angst und Hass. Die Warnung des Jedi-Meisters Yoda schlägt er in den Wind: „Ein Jedi sich nicht leiten lassen darf von Hass und Furcht, denn das der dunkle Pfad zur Macht ist.“ Deshalb ist es gut, sich bewusst der guten Macht zu unterstellen. „Möge die Macht mit dir sein.“
Freilich, Star-Wars ist Fantasy. Aber der Segen ist reell. Es ist gut, sich der Macht Gottes anzuvertrauen. Zum Beispiel am Anfang dieser Woche. Dabei klingt ein jüdischer oder christlicher Segen ein wenig anders als der Jedi-Gruß. Zum Beispiel so wie in der biblischen Tageslosung für heute:
„Der Herr wird seinen Engel mit dir senden und Gnade zu deinem Weg geben“ (1. Mose 24,40).