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Aktion Sternenregen – DW Saar Geschäftsführung

Anmod: Es sind erschreckende Zahlen: Jedes fünfte Kind im Saarland ist von Armut bedroht. Die Aktion Sternenregen von Radio Salü und den Kirchen im Saarland hilft diesen bedürftigen Familien, Kinderwünsche wahr werden zu lassen. Meine Kollegin Daniela Bubel berichtet:

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Wie läuft das eigentlich ab, wenn man für die Aktion Sternenregen spendet? Das Diakonische Werk und die Caritas bekommen die Spendengelder zugeteilt und wissen bereits aus den Vorjahren, in welchen Einrichtungen der Bedarf am Größten ist. Dort können betroffene Familien dann solche Spendengelder beantragen, erklärt Udo Blank, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes an der Saar.

Blank: Es ist so organisiert, dass tatsächlich die Spenden direkt bei den Betroffenen ankommen. Das ist ein besonderes Profil dieser Aktion. Hier werden keine Strukturen gefördert – die auch wichtig sind, damit man das organisieren kann – sondern es werden bestehende Strukturen genutzt, sodass diese Spendenmittel 1:1 bei den Betroffenen ankommen. Es gibt Kriterien für die Vergabe. Es wird auch sorgfältig geprüft, ob wirklich eine Bedürftigkeit vorliegt und dann bekommen die Menschen zeitnah auch die entsprechende Unterstützung.

Auch wenn wir hier in einer sogenannten Wohlstandsgesellschaft leben… Hilfe wird auch direkt vor unserer Haustür gebraucht.

Blank: Das ist schon sehr bedrückend, was wir dann erleben. Wenn Kinder nie ihren eigenen Geburtstag feiern können oder keine Freunde einladen können. Sie selber auch nicht auf andere Geburtstage gehen können, weil sie sich keine Geschenke leisten können. Wenn Kinder in die Schule kommen und kein Frühstück haben und das mit Unterstützung nachorganisiert werden muss. Das sind oft sehr tragische Erlebnisse. Winterkleider ist jetzt ein Thema. Wir bekommen viele Anträge, wo es darum geht Kindern neue Winterkleidung zu besorgen. Dinge, die wir eigentlich für selbstverständlich halten, die aber wirklich für viele nur durch solche zusätzlichen Spendenmittel möglich sind.

Armut grenzt aus, sagt Blank, denn wer nicht mithalten kann, bleibt in der Gesellschaft auf der Strecke- das betrifft auch die Kinder.

Blank: Armut grenzt auf jeden Fall aus. Man muss deutlich sagen: Wer arm ist – und das betrifft eben auch Kinder – kann eben nicht so am sozialen Leben teilnehmen, wie er es gerne möchte. Ein Kinobesuch oder ein Besuch von Veranstaltungen ist kaum möglich. Jeder kann sich dabei vielleicht auch mal selber prüfen und feststellen, bei wie vielen Veranstaltungen man – vielleicht nur in kleinem Umfang – Geld mitbringen muss. Vielleicht um ein Getränk zu bezahlen oder es wird kein Eintritt verlangt, sondern um eine Spende gebeten. Auch das sind Signale wo Menschen, die kein Geld haben verstehen: Da können wir eigentlich nicht hingehen.

Mit der Aktion Sternenregen gehen wir gegen dieses Ausgrenzen vor und dafür brauchen wir Eure Unterstützung. Helft auch Ihr mit und unterstützt saarländische Familien mit Kindern in Not. Alle Infos zur Aktion Sternenregen findet Ihr im Netz auf salue.de.