Ein Licht, das bleibt
Es gibt Momente, da tut ein kleines Licht einfach gut. Heute, am Ewigkeitssonntag, ist so ein Tag. In evangelischen Kirchen werden Kerzen entzündet – eine für jeden Menschen, an den wir besonders denken. Für jemanden, der fehlt. Für jemanden, der uns wichtig war und es immer bleiben wird.
Ich finde es berührend, wie viel Kraft in so einer einzelnen Kerze steckt. Eine Flamme ist ja nichts Großes – nicht laut, nicht spektakulär. Und doch schafft sie es, einen Raum zu verändern. Sie macht ein Stück Helligkeit in all das, was gerade dunkel sein kann. Vielleicht kennt ihr das ja auch von Zuhause: Eine Kerze anzünden kann trösten, beruhigen, uns für einen Moment sammeln.
Und wenn man dann in der Kirche steht – oder auch nur in Gedanken bei jemandem ist – und sieht, wie viele kleine Lichter Seite an Seite brennen, dann merkt man: Niemand muss seine Erinnerung allein tragen. Jede Kerze erzählt eine Geschichte. Und gemeinsam machen sie daraus ein warmes, stilles Leuchten.
Für mich ist das die Botschaft dieses Tages: Dass die Liebe zu einem Menschen nicht einfach verschwindet, wenn er nicht mehr da ist. Sie bleibt – so wie das Licht einer Kerze.
Manchmal reicht ein kleines Licht, um einen schweren Gedanken etwas heller zu machen. Heute ist ein guter Tag dafür.