Beiträge

Toleranz und Gewalt (Bernd Schikofsky, Pastoraler Raum Völklingen)

Die bundesweite Interkulturelle Woche findet dieses Jahr zum 50. Mal satt. Sie endet am Sonntag. In dieser Woche ist das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen Thema. Am Programm der Woche beteiligt sich auch der Interreligiöse Dialog Völklingen, den ich besucht habe.

Zu dem gehört der katholische Priester Bernd Schikofsky teil, mit dem ich gesprochen habe.

Ich bin Dekan im pastoralen Raum, Völklingen und zusammen mit einem Leitungsteam einer Kollegin, einem Kollegen zuständig für die Koordination der kirchlichen Arbeit. Hier sind ungefähr 50.000 katholische Christen Christen im köllertal und im warndt

Katholische und evangelische Christen bilden in Völklingen immer noch die größte Gruppe, zusammen nach dem Zensus von 2022 etwa 57 Prozent. Doch das bleibt nicht so.

Der Anteil verändert sich durch Austritte durch die demographische Entwicklung. Es gibt Zuzug von Menschen anderer Glaubensüberzeugungen und von daher ist es eine stärkere Herausforderung für ein anderes Selbstbewusstsein, Selbstverständnis und auch für ein anderes Miteinander, die Probleme die Religion weiterzugeben haben Christen, Muslime, andere Religionsgemeinschaften um die gleichermaßen

Bernd Schikofsky ist seit zwei Jahren in Völklingen tätig und seitdem Mitglied des Interreligiösen Dialogs Völklingen. Er hat eine solide und freundschaftliche Zusammenarbeit der Vertreter und Vertreterinnen der einzelnen religiösen Gemeinschaften und Kirchen vorgefunden. Dabei ist es für ihn wichtig, dass durch die offiziellen Vertreter in diesem Kreis ein Miteinander der religiösen Gemeinschaften auch an die jeweilige Basis vermittelt wird. Man kennt sich, baut Beziehungen auf. Und stärkt damit auch das Miteinander im Gemeinwesen insgesamt.

Wir haben ja einmal im Jahr ein interreligiöses Friedens mal das ist auch so ein Zeichen in die Öffentlichkeit hinein, dass wir zusammen zusammensitzen essen trinken miteinander reden, dass wir Leute einladen dazu zu kommen der einfach wichtig

Ebenso wichtig ist für Bernd Schikofsky, dass die Treffen des Interreligiösen Dialogs Völklingen immer ein Thema haben. Information, aber auch kritisches Hinterfragen ist möglich. Als ich dort war, gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlicher religiöser Gemeinschaften der Frage nach: Wie geht meine Religion mit Menschen um, die anders glauben oder auch gar nicht? Ein ambivalentes Thema für jeden Christen.

Es Christen sind wir verpflichtet der Botschaft Jesu gegenüber und das ist ja auch unser Herzensanliegen. Aber das, was Jesus gesagt und vorgelebt hat, dass umzusetzen, dass es eben nicht immer einfach und da gibt es auch eine Geschichte des Scheiterns. Genauso wie das Gelingen und Tisch ist im Vordergrund oft das Misslingen. Im Vordergrund stehen dann auch Dinge, wo es Christentum im Nachhinein Schuld bekennen musste. Die Kirche Schuldbekenntnis abgelegt hat manchmal mit langen Langjähriger Verzögerung. Jahrhunderte langer Verzögerung kann man auch sagen aber es gibt daneben eben auch, dass tiefe tiefe bemühen immer nah am Wort Jesus zu sein und die Zeiten, wie das Christentum sich in bestimmten Zeiten vorgefunden hat in einer jeweiligen Gesellschaft. Das hat sich auch verändert und die Nähe zur Macht war immer eine Versuchung zum Verrat

Ist der derzeit zu beobachtende Machtverlust der christlichen Kirchen also auch eine Chance?

Das schwer zu hoffen. Es wär zu hoffen, dass es so ist. Also, es ist nicht ausgemacht, dass der Machtverlust zu mir Bescheidenheit und Ehrlichkeit führt. Es ist durchaus auch möglich, dass man fundamentalistisch ab rutscht das sollte aber nicht passieren.

Im morgigen Beitrag zur Interkulturellen Woche geht es um Ursula Meyer, Lehrerin an einer Gemeinschaftsschule in Völklingen.