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Eine Tasse Kaffee

Manchmal stelle ich mir beim Spazierengehen wirklich komische Fragen. Und Neulich, da hat mich die Frage beschäftigt, wie schwer denn wohl so eine Tasse Kaffee ist. Da gibt es ja ganz verschiedene Formate. Pott oder Tässchen, ToGo in der Thermoskanne oder im Papierbecher. Und dann kommt es ja auch noch darauf an, ob so eine Kaffeetasse voll oder leer ist.

Aber selbst mit einer Waage kann ich nur herausfinden, wie viel so eine Tasse Kaffee wiegt. Wie schwer sie ist, das hängt alleine davon ab, wie lange ich sie halten muss. Morgens beim Frühstück, da ist mir das egal – also zumindest so lange Kaffee drin ist. Nach einer halben Stunde in der Hand wird aber auch die leere Tasse irgendwann richtig schwer. Und wenn ich die den ganzen Tag und jeden Tag in der Hand halten soll, dann wird auch die kleinste Tasse irgendwann so schwer, dass ich, dass sie keiner mehr aushalten kann.

Warum ich mir beim Spazierengehen Gedanken mache, wie schwer so eine Tasse Kaffee ist?

Weil ich glaube, dass das ganz viel mit meinen Sorgen zu tun hat. Mit meinen Ängsten. Denn wenn ich die jeden Tag den ganzen Tag festhalte – dann werden sogar die kleinsten Sorgen irgendwann so schwer, dass ich, dass sie keiner mehr ertragen kann. Ich glaube: manchmal muss man Dinge einfach mal abstellen, durchatmen und Kraft schöpfen. Und wenn das noch nicht reicht, hilft vielleicht den Kaffee aus der Tasse einfach zu trinken.