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Lebendiges Wasser

Wieder mal ist es der 1. Januar. Wieder mal hat ein neues Jahr begonnen. Und wieder mal gibt es auch eine Losung für dieses neue Jahr. Also sozusagen ein biblisches Motto, das über den kommenden 12 Monaten stehen soll. 2018 lautet es: „Ich will geben dem  Durstigen von der Quelle lebendigen Wassers umsonst“. Das sind Worte aus dem letzten Buch der Bibel, der Offenbarung des Johannes. Ein Buch mit großen Zukunftsvisionen. Es erzählt davon, dass Gott bei den Menschen wohnen wird.

Für die ursprünglichen Adressaten des Buches vor rund 2000 Jahren waren das keine leeren Worthülsen, sondern konkreter Trost in schweren Zeiten. Denn die christliche Gemeinde wurde angefeindet. Nicht zuletzt weil sie geweigert hat, den römischen Kaiser wie einen Gott zu verehren. So, wie es damals üblich war.

Auch wenn ich als Christ in Deutschland nicht verfolgt werde und ich auch keinen einen Politiker und kein Staatsoberhaupt religiös verehren muss – Bedrängnisse und Sorgen belasten auch mich. Manche politischen Entwicklungen in der Welt, in Europa und auch bei uns in Deutschland treiben mir beispielsweise die Sorgenfalten auf die Stirn. Da ist manchmal für große Hoffnungen gar kein Platz. Da bin ich schon dankbar, wenn es halbwegs gelingt, die Probleme in den Griff zu bekommen und das Allerschlimmste zu vermeiden. Dabei wäre doch genug zu tun.

„Ich will geben dem  Durstigen von der Quelle lebendigen Wassers umsonst“.

Ich finde, das ist eine tolle Zusage Gottes für das neue Jahr. Wasser gegen den Durst der Ohnmacht, der Verzweiflung, der Verzagtheit. Es ist eine große Ermutigung, die Gegenwart und die Zukunft aktiv zu gestalten. Trotz allem, was mir Sorgen macht. Oder gerade deswegen. In den 365 Tagen noch weiter darüber hinaus.