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25 Jahre Betreuungsverein Saarbrücken

Anmod SALÜ: Der Betreuungsverein Saarbrücken und Saar e.V. der Diakonie feiert in diesem Jahr 25jähriges Bestehen. Worum genau sich dieser Verein kümmert, hat Daniela Bubel für uns herausgefunden:

Biehl: „Den Betreuungsverein gibt seit 25 Jahren und zwar im Zuge der gesetzlichen Veränderung, dass Menschen die Unterstützung brauchen nicht mehr entmündigt werden, sondern betreut werden und dass dann entweder vom Amtgericht bestellte Betreuer ehrenamtlich oder hauptamtlich bestellt werden. Seit der Zeit gibt es den Betreuungsverein. Dieser hat dann die Hauptaufgabe diese Betreuer zu unterstützen, zu schulen, Fortbildungen anzubieten und wird auch deshalb von Stadt und Land gefördert“,

sagt Wolfgang Biehl, einer der Geschäftsführer des Diakonischen Werkes an der Saar.

Vorsorge, Pflege… das alles sind Themen mit denen man sich in meiner Generation noch nicht gerne auseinandersetzt. Aber was wäre, wenn ich von jetzt auf gleich mein Leben nicht mehr selbstständig organisieren könnte? Sei es durch einen Unfall, aufgrund einer Krankheit oder ähnlichem.                                                            

Wiesen: „Das ist genau der typische Fall und auf was wir auch gerne aufmerksam machen wollen. Niemand möchte sich in dem Alter mit dem Thema auseinandersetzen. Aber eigentlich kann es jeden treffen. Eine Krankheit kann auftreten, ein Unfall oder sonstige Schicksalsschläge und dann ist es sehr bedauerlich, wenn man sich dann erst mit dieser Frage auseinandersetzen muss- wenn´s eigentlich gerade gebraucht wird. Man sollte diese Dinge vorher regeln.“

Anja Wiesen arbeitet für den Betreuungsverein. Sie organisiert Vorträge, vermittelt die ehrenamtlichen Betreuer und schult diese auch. Derzeit sind etwa 140 Ehrenamtler im Verein engagiert- und es dürfen gerne noch mehr werden:

Wiesen: „Vorkenntnisse braucht man keine. Mitbringen sollte man Engagement und das Interesse an verschiedenen Bereichen sich für jemanden einzusetzen. Und sich auch bewusst sein, dass man auch eine große Verantwortung trägt. Sich auch zutraut eine schwierige Entscheidung für jemanden zu treffen. Arztgespräche zu führen, mit Behörden zu sprechen.“

Vorträge, Fortbildungen, Betreuung durch Ehrenamtliche und das Ganze organisiert in einem Verein. Die Problematik der künftigen Finanzierung ist deshalb ein Thema, das Wolfgang Biehl ganz besonders am Herzen liegt:

Biehl: „Wenn man sich überlegt, dass wir damit ja dem Staat sehr viel Geld sparen, dadurch dass ja ganz viel ehrenamtliche Betreuung durchgeführt wird, wünschen wir uns eine andere Art der Förderung der Betreuungsvereine. Wir verlangen eine Festbetragsfinanzierung, wie das in anderen Bereichen wie der Familienbildungsstätte oder ähnliches auch passiert, damit man auch variabel ist in seiner eigenen Finanzierung.“ 

Es gibt also noch einiges zu tun, aber im Betreuungsverein selbst wird schon unglaublich viel getan. Wer Interesse an dieser ehrenamtlichen Arbeit hat oder vielleicht sogar selbst Hilfe in Anspruch nehmen möchte…. Alle Infos findet Ihr im Netz unter betreuungsverein-saarbruecken.de