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24 Türchen

24 gute Taten,

eine mindestens am Tag,

möcht ich bis zum Weihnachtsabend

für dich tun, weil ich dich mag.

 Dieser kleine Vers steht in einem alten Weihnachtsgeschichten-Buch aus meiner Kindheit. Das wär mal ein Adventskalender nach meinem Geschmack. Jeden Tag eine Nettigkeit. Heutzutage ist der Adventskalender manchmal so vollgepackt mit großen Großigkeiten, als ob jeden Tag Bescherung wäre. Dabei ist der Ursprung ein ganz Bescheidener: Am Anfang standen wohl 24 Kreidestriche, von den Eltern an den Türrahmen gemalt. Jeden Tag durften die Kinder einen wegwischen. Mitte des 19. Jahrhunderts war es dann in frommen Bürgerfamilien Brauch, dass die Eltern jeden Abend ein Stück aus der biblischen Weihnachtsgeschichte vorlasen; und dann wurde ein entsprechendes Bild aufgehängt, bis am Heiligen Abend das ganze Weihnachtsevangelium mit 24 Bildern komplett war. Der Türchenkalender, so wie wir ihn heute kennen, wurde erst in den 50ern populär. In den letzten Jahren kam noch eine ganz besondere Variante hinzu. Der lebendige Adventskalender. Da treffen sich Familien und Anwohner draußen vor Häusern, die eines Ihrer Fenster adventlich gestaltet haben. Nach einem kurzen besinnlichen Moment wird gemeinsam gesungen und geplauscht.

Jeden Tag eine kleine Nettigkeit? Dieses nette Miteinander ist doch schon mal ganz nah dran.