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Wo gehöre ich hin?

Wo gehöre ich hin? Das fragen sich viele Menschen, die Fluchterfahrungen auf sich nehmen oder hinter sich haben. Ihre alte Heimat haben sie hinter sich gelassen, lassen müssen, aber am neuen Ort fühlen sie sich häufig fremd und kaum zugehörig.

Wo gehöre ich hin? Das fragen sich vielleicht auch Menschen, die die doppelte Staatsbürgerschaft haben. Ich gehöre hier und da hin – kann man das in einem menschlichen Leben zusammen bekommen?

Wo gehöre ich hin? Das frage ich mich manchmal auch. Wo ist eigentlich meine Heimat? Als Jugendliche ist meine Familie öfter umgezogen. Innerhalb Deutschlands zwar, aber dennoch: Neue Stadt, neue Schule, neue Freunde – hoffentlich. Leicht war das nicht.

In der Bibel ist es Paulus, der sich dieser Frage stellt. Auch er hat Fluchterfahrungen gemacht, die Seiten gewechselt. Er ist vom glühenden Verfolger zum begeisterten Anhänger des Christentums geworden und hat sich damit nicht nur Freunde gemacht. Aber er ist sich sicher: Wir sind Bürger im Himmel. Das heißt für ihn: Bürgerrechte zu haben, voll anerkanntes gesellschaftliches Mitglied mit Rechten und Pflichten, Teil eines Sozialwesens zu sein. Das hatten Sklaven damals nicht. Nicht vor dem römischen Staat. Aber in der christlichen Gemeinde – da ist kein Unterschied zwischen Freien und Sklaven. An Christus haben alle Anteil, genauso wie an Recht und Gerechtigkeit. Himmelsbürgerschaft eben. Dafür gibt es zwar keinen Pass, aber eine Hoffnung und einen Zuspruch: Genau dahin gehörst du. Und: Du gehörst dazu.