Was bleibt?
Etwas, das bleibt. Etwas, das sich nicht verändert, das mir vertraut bleibt in der Schnelllebigkeit der Welt – das wünsche ich mir manchmal. Dann, wenn wieder alles an mir vorbeirast.
Schon wieder ist das Jahr schon fast vorbei und Weihnachten steht in etwas mehr als vier Wochen vor der Tür und ich bin wieder kaum vorbereitet.
Ich komme da irgendwie nicht mehr mit! Und manchmal will ich auch gar nicht mehr mitkommen. Ich suche die Bremse, will aussteigen, bevor ich die Kontrolle über die Geschwindigkeit gänzlich verliere.
Immer schneller, immer höher, immer toller – das kann doch nicht lange gut gehen, oder?
Und dann merke ich, dass ich mich selbst auch verändert habe, nicht mehr bin, wer und wie ich mal war. Verformt und in mancher Hinsicht verkrümmt in mir selbst. Was bleibt? Von meinen Idealen, meinen Wünschen, meinen Sehnsüchten, die ich mal hatte? Bin ich noch ich?
Heute Morgen tritt ein anderer für mich auf die Bremse, der Prophet Jesaja. Er schreibt: „Schweig still und besinne dich auf den Grund, auf dem du stehst – Gott – gestern – heute und morgen! Ich bin’s, der Herr, der Erste, und bei den Letzten noch derselbe. Vom ersten Anfang an eine verlässliche Größe.“
Und dann kommen Worte, die mir sehr vertraut sind: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich in dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“
So gestärkt und entschleunigt, kann ich wieder durchstarten.