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Untergang des römischen Reiches

Fürchte dich nicht – die Botschaft der Bibel macht Mut. Auch an diesem 2. Juni. Obwohl an diesem Tag das Schicksal des Römischen Reiches besiegelt ist. Im Jahr 455 fallen die Vandalen in die Ewige Stadt ein und plündern sie vierzehn Tage lang. Damit geht eine großartige Geschichte zu Ende. Eines der mächtigsten Weltreiche, das immerhin über tausend Jahre bestanden hat, geht in den Wirren der Völkerwanderung unter. Überleben sollte in dieser wilden Umbruchzeit aber die Staatsreligion des Reiches – seit knapp hundert Jahren ist das das Christentum. In einer Zeit der Angst, die bei den Römern um sich griff, gewannen die Christen immer mehr an Boden. Ihr Erfolgsrezept: die Toten wurden würdig begraben und die Gemeinden kümmerten sich überall dort, wo sie Menschen in Not sahen. Das macht auch auf Nichtchristen Eindruck. Kein Wunder, wenn die Gemeinden immer größer wurden.

Vielleicht ist das ja auch ein Ansatz in heutigen Angst-Zeiten. Quer durch unsere Gesellschaft ziehen sich die Ängste – vor der Zukunft, vor Krankheiten, vor dem Verlust der Existenz. Längst hat diese Angst auch Menschen rund um die Kirchen erfasst. Da macht mir die mutige Aufbruchstimmung von damals Mut. Immerhin ging ein Weltreich unter und die Menschen erlebten eine Phase schrecklicher Unsicherheit. Aber sie suchten nach Wegen für die verunsicherten Menschen, riskierten Hoffnung und Mitmenschlichkeit. Damit wurden die Gemeinden zu Orten der Angstlosigkeit. Wie schön wäre das, wenn Christinnen und Christen das auch in heutigen Angstzeiten vorleben würden. Immerhin haben sie die Ermutigung dazu aus der Heiligen Schrift, der Bibel. Also: fürchte Dich nicht…